Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR – Trotz anspruchsvollem Umfeld Reingewinn von CHF 40,7 Mio.
14.03.2023: Bei unverändert hoher Nachfrage nach Glasverpackungen wurde das Geschäftsjahr 2022 geprägt durch anhaltende Lieferengpässe und steigende Preise. Der Wegfall der Produktionskapazität in der Ukraine im ersten Quartal 2022 erschwerte eine Abdeckung der Nachfragesituation zusätzlich. Der Vetropack-Gruppe gelang es in diesem anspruchsvollen Umfeld, ihren Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr 2022 um 10,2 Prozent (währungsbereinigt 16,9 Prozent) auf CHF 899,4 Mio. (Vorjahr: CHF 816,5 Mio.) zu steigern.
Johann Reiter, CEO der Vetropack-Gruppe, fasst das herausfordernde Berichtsjahr in folgenden Worten zusammen: „Sehr viel war in diesem Jahr möglich, was vorher undenkbar und unrealistisch schien. Die Standorte haben übergreifend versucht, Lösungen zu finden. Das zeigt die Stärke der Gruppe und hat uns näher zusammengebracht“.
Der Krieg in der Ukraine, die steigenden Energie- und Produktionskosten sowie die ungebrochen hohe Nachfrage nach Verpackungsglas haben während des gesamten Geschäftsjahres unsere Prioritäten bestimmt.
Im Berichtsjahr 2022 verkaufte die Vetropack-Gruppe 5,26 Mrd. Stück Verpackungsglas. Damit lag der Absatz, bedingt durch die fehlenden Kapazitäten aus unserem Werk in der Ukraine, um 10,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 5,88 Mrd. Stück. Die konsolidierten Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 10,2 Prozent auf CHF 899,4 Mio. (Vorjahr: CHF 816,5 Mio.). Bereinigt um Wechselkurseffekte, betrug die Steigerung sogar 16,9 Prozent, was – angesichts der verminderten Absatzmenge – die hohen Energiezuschläge widerspiegelt.
Im Berichtsjahr 2022 erzielte Vetropack ein konsolidiertes EBIT von CHF 89,1 Mio. (Vorjahr: CHF 81,6 Mio.). Die EBIT-Marge betrug 9,9 Prozent (Vorjahr: 10,0 Prozent). Der Cash Flow erreichte CHF 142,2 Mio. (Vorjahr: CHF 154,1 Mio.). Die Cash-Flow-Marge lag bei 15,8 Prozent der Nettoerlöse (Vorjahr: 18,9 Prozent). Aufgrund der Kriegsschäden im ukrainischen Werk musste in der Berichtsperiode eine Wertberichtigung von CHF 31,4 Mio. belastet werden. Der Konzerngewinn der Vetropack-Gruppe beträgt CHF 40,7 Mio. und liegt unter dem Vorjahr (Vorjahr: CHF 63,8 Mio.).
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Die Verpackungsglas-Industrie in Europa und ihre Kunden gehen weiterhin von einer hohen Nachfrage nach Verpackungsglas aus. Die Kapazitäten sind 2023 ausgelastet und die Lagerbestände per Anfang Jahr gering. Engpässe in der Logistikkette bleiben weiterhin wahrscheinlich. Für das Jahr 2023 ist mit steigenden Kosten für Energie, Betriebsmaterial und Personal zu rechnen. Dementsprechend ist eine Preissteigerung im tiefen zweistelligen Prozentbereich zu erwarten.
2023 feiert Vetropack die Inbetriebnahme des neuen Werkes in Boffalora sopra Ticino und begründet damit einen Meilenstein seiner Geschichte. Das neue Werk produziert jährlich zirka 100'000 Tonnen mehr Verpackungsglas als das bisherige Werk in Trezzano und erhöht damit die Kapazität der Gruppe um rund 7 Prozent. Der Planung entsprechend wird auch eine der beiden Wannen im tschechischen Werk in Kyjov im dritten Quartal 2023 erneuert. Im Zuge dieser Erneuerung wird die Gruppe auch die erste servogesteuerte Glasproduktionsmaschine installieren und damit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung gehen.
Aufgrund der 2023 anfallenden hohen Anlaufkosten und der niedrigen Produktivität während der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Italien wird die EBIT-Marge geringer ausfallen. Der Gewinn der Gruppe wird jedoch deutlich höher erwartet, da mit keinen weiteren Wertberichtigungen auf dem ukrainischen Werk gerechnet werden.
Generalversammlung der Vetropack Holding AG
Die Generalversammlung der Vetropack Holding AG findet am Mittwoch, 19. April 2023 um 15:30 Uhr in der Stadthalle Bülach, Allmendstrasse 8, 8180 Bülach statt.
Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, eine reduzierte Dividende von brutto CHF 1,00 (2021: CHF 1,30) pro Namenaktie A und von brutto CHF 0,20 (2021: CHF 0,26) pro Namenaktie B auszuschütten.
Der Verwaltungsrat der Vetropack Holding AG schlägt der Generalversammlung die Wahl von Raffaella Marzi in den Verwaltungsrat vor. Sie ersetzt Rudolf W. Fischer, der sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellt. Raffaella Marzi bringt wie Rudolf W. Fischer langjährige Berufserfahrung im Bereich Human Resources mit und ist heute Mitglied der Gruppenleitung und Head Human Resources and Compliance bei Sika AG in Baar.
Rudolf W. Fischer wurde erstmals 2000 in den Verwaltungsrat gewählt. Claude R. Cornaz bedankt sich im Namen des gesamtem Gremiums: „Wir sind Rudolf W. Fischer für seinen langjährigen, unermüdlichen Einsatz zu grossem Dank verpflichtet und schätzen seinen Beitrag, den er zur erfolgreichen Entwicklung unseres Unternehmens geleistet hat“.
Der Bericht 2022 ist ausschliesslich online mit Download-Funktion verfügbar:
https://report.vetropack.com/2022
Downloads
- PI_Geschaeftsbericht_2022_DE.pdf (pdf)
Über die Vetropack-Gruppe
Bei Vetropack ermöglichen wir den Genuss von Lebensmitteln und Getränken auf sichere, elegante und verantwortungsvolle Weise. Wir betrachten Glas als die nachhaltigste Verpackungslösung und das perfekte Material für lebensmittelsichere Verpackungen. Mit unserem ganzheitlichen Service-plus Ansatz unterstützen wir Kunden, ihre Wertschöpfungsketten zu optimieren und gewährleisten so die Sicherheit der Konsumenten. Langfristige und enge Beziehungen zeichnen die Zusammenarbeit mit uns aus. Das Streben nach einem minimalen CO2-Fussabdruck entlang der gesamten Lieferkette und das Engagement für Recycling als Schlüssel zur Optimierung des Produktlebenszyklus prägen unser Verständnis für Umweltverantwortung und Wirtschaftlichkeit.
Die Vetropack-Gruppe ist einer der führenden Hersteller von Glasverpackungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Europa mit rund 4‘000 Mitarbeitenden und Nettoerlösen von 899,4 Millionen Schweizer Franken im Jahr 2022. Vetropack verfügt über modernste Produktionswerke sowie Verkaufs- und Vertriebsbüros in der Schweiz, Österreich, Tschechien, Kroatien, Slowakei, Ukraine, Italien, Republik Moldau und in Rumänien.