Ein Tag mit Ivana Brezinšćak

Ivana Brezinšćak arbeitet seit März 2024 als Group Glass Chemistry Specialist an der gruppenweiten Vereinheitlichung von Gemengerezepturen. Sie sorgt dafür, dass Rohstoffe und Scherben zur Glasproduktion einheitlich verwendet werden. Diese Standardisierung sichert gleichbleibende Produktqualität, reduziert den ökologischen Fussabdruck und senkt die Kosten.

Ein typischer Arbeitstag beginnt für Ivana Brezinšćak morgens um sieben Uhr an ihrem Lieblingsort bei Vetropack Straža: Dem Labor. Hier analysiert sie die Rohstoffe und Gemengerezepturen des Vortags. Am Computer simuliert sie die Auswirkungen von Rohstoffänderungen. «Es ist wichtig, was in den Ofen kommt“, erklärt sie. «Wenn man Dolomit erhöht und Kalk reduziert, kann man CO2 einsparen. Aber wenn der Dolomit von schlechter Qualität ist, können die Glasflaschen Mängel aufweisen.» Deshalb ist die Standardisierung so wichtig. 

Hierzu steht Ivana Brezinšćak in ständigem Austausch mit ihrer Kollegin Andreja Tepeš, die das Labor bei Vetropack Stražaleitet und mit der sie immer wieder für Analysen zusammenarbeitet. Diese Mischung aus Büroarbeit, Laborarbeit und praktischen Einsätzen im Produktionsumfeld schätzt Ivana sehr an ihrem Job. «Diese Vielfalt gibt mir ein umfassendes Verständnis des gesamten Glasprozesses», erklärt sie.

Ivana Brezinšćak arbeitet eng mit allen Wannenmanagern zusammen und reist regelmässig für Glasproben zu den verschiedenen Vetropack-Werken. Monatlich sammelt sie Glasproben und analysiert diese in Hum na Sutli. Die Analyseergebnisse werden allen Wannenmanagern zur Verfügung gestellt und helfen zu verstehen, wie Unterschiede in den Spezifikationen dennoch die gewünschten Farben und die gewünschte Qualität erzeugen können. «Wenn beispielsweise ein Standort die gleiche Farbe mit weniger Rohstoffen, weniger Kosten oder weniger CO2 Emissionen produzieren kann, wollen wir schauen, ob wir das auch an den anderen Standorten umsetzen können», sagt Ivana Brezinšćak. 

Solche Optimierungen, wie auch die Versuche, ohne Soda zu produzieren, verringern Vetropacks Treibhausemissionen und verbessern die Nachhaltigkeit des Produktionsprozesses. «Ich freue mich, diese konkreten Ergebnisse meiner Arbeit zu sehen», sagt die studierte Chemikerin. Sie mag die Herausforderung, die Glaschemie zu verbessern und so direkt zu den langfristigen Nachhaltigkeitszielen von Vetropack beitragen zu können. 

Aktuell bereitet sie mit den Kollegen ein Projekt in Pöchlarn vor, bei dem Kalk durch Dolomit ersetzt werden soll. So sollen CO2 und Kosten reduziert, der Produktionsprozess optimiert werden. «Für solche Rohstoffsubstitutionsinitiativen simulieren wir zuvor die Veränderungen», erläutert Ivana. «Ausserdem sind wir dazu in engem Austausch mit den Beschaffungs- und Produktionsteams, damit alle Änderungen gut kommuniziert, verstanden und akzeptiert werden.» 

Als Teil des Technologieteams arbeitet Ivana Brezinšćak standortübergreifend mit vielen Kollegen zusammen und schätzt die Teamarbeit sehr: «Das Team ist sehr engagiert und steht immer füreinander ein,» so Ivana Brezinšćak. Sie schätzt die Unterstützung ihrer Kollegen und ihres Vorgesetzten und dass diese ihr Wissen teilen. «Ausserdem ermöglicht mir die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern, neue Denkweisen und Ansätze kennenzulernen, was mir eine neue Perspektive gibt», ergänzt sie. 

Neue Perspektiven hat sie im Laufe ihrer Jahre bei Vetropack schon einige kennengelernt: Ivana Brezinšćak begann 2007 als Schmelzwannentechnikerin in Straža und entwickelte sich zur Laboringenieurin weiter. In den vergangenen fünf Jahren leitete sie das Labor in Kroatien: «In der Rolle kümmerte ich mich um die täglichen Analysen und Optimierungen für Vetropack Straža. Jetzt konzentriere ich mich auf die gruppenweite Standardisierung und bringe mit der Koordination mehrerer Standorte meine Expertise für die gesamte Unternehmensgruppe ein», so Ivana. Dazu sei nicht nur ihre Expertise als Chemikerin wichtig, sondern die langjährige Erfahrung, die sie bei Vetropack zuvor gesammelt hat:

«Ich konnte Glasproduktion aus erster Hand und mit ihren alltäglichen Herausforderungen kennenlernen», blickt sie zurück. «Ich habe viel vom Team in Straža gelernt und diese Erfahrungen sind eine gute Grundlage für meine jetzige Tätigkeit. Ich denke, dass mir mein tiefes Verständnis für den Produktionsprozess dabei hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen.»
Ivana Brezinšćak, Group Glass Chemistry Specialist

Sie betont, wie wichtig die gemeinsame Diskussion und der Einbezug von allen Beteiligten in der Glasproduktion bei der Änderung von Rohstoffen und Gemengerezepturen ist: «Die chemische Zusammensetzung von Glas wirkt sich auf alle Aspekte des Produktionsprozesses aus, von der Schmelztemperatur bis zur Qualität des Endprodukts. Deshalb sind offene Kommunikation und enge Zusammenarbeit unerlässlich» 

So sehr sie die gute Teamarbeit bei Vetropack schätzt, entspannt sie privat gerne bei einer Fahrradtour. Auf dem Rad, mit ihrer Familie oder bei der Gartenarbeit freut Ivana Brezinšćak sich, draussen in der Natur zu sein und tankt neue Energie für die Weiterentwicklung der Glaschemie bei Vetropack.