Geschichte

Seit über 100 Jahren produzieren wir Glasverpackungen. Das Unternehmen wächst durch strategische Zukäufe, Übernahmen und Fusionen, durch technologische Fortschritte und die Erschliessung neuer Märkte. Wir wachsen an unseren Erfahrungen.

1911 - 1969

1911: Gründung der Verrerie S.A. St-Prex

Mitten im Weingebiet des Lac Léman liegt das Städtchen St-Prex. 1911 gründet Henri Cornaz hier die Verrerie S.A. St-Prex. Die Glasstätte ist die Geburtsstätte der Vetropack-Gruppe. Heute ist das Werk auf die Herstellung von Glasverpackungen in den Farben Grün, Feuille-morte und Cuvée spezialisiert und fertigt vornehmlich Flaschen für Schweizer Wein-, Spirituosen- und Bierproduzenten.

1913/1917: Take over in Vevey and Bülach

1913 übernimmt die Verrerie S.A. St-Prex die 1776 gegründete und oberhalb Vevey gelegene Glashütte und legt sie ein Jahr später still. Personal und Produktionsmittel ziehen nach St-Prex um.

1917 übernimmt die Verrerie S.A. St-Prex die Aktienmehrheit der im Jahre 1891 gegründeten Glashütte Bülach AG.

1930: Erster amerikanischer Glasblasautomat

Der erste grosse amerikanische Glasblasautomat wird in Betrieb genommen. Zehn Jahre später werden die ersten elektrisch beheizten Kühlöfen als Folge der kritisch gewordenen Kohleversorgung in Betrieb gesetzt.

1948: Müller+Krempel AG

Die auf den Handel mit Pharmaglas, Flacons und Laborgeräten spezialisierte Firma Müller+Krempel AG in Zürich übernimmt die 1933 gegründete Glashütte Wauwil, denn nach 1945 war die Beschaffung von Glaswaren aus Thüringen und der ehemaligen Tschechoslowakei weitgehend zum Erliegen gekommen.

1959: Marktführer

Mit der Übernahme des Handelshauses Müller+Krempel AG als Besitzerin der Glashütte Wauwil gewinnt die Verrerie S.A. St-Prex die führende Marktstellung für Verpackungsglas in der Schweiz.

Die ebenfalls auf die Herstellung von Glasverpackungen spezialisierten Glashütten Siegwart in Küsnacht und Hergiswil werden von der Konkurrenz 1972 geschlossen bzw. 1975 von Roberto Niederer übernommen und zu einem traditionell-handwerklichen Betrieb für kunstvolle Glaskollektionen umstrukturiert.

1966: Gründung Vetropack AG

Für die bis dahin im Markt selbständig agierenden drei Glaswerke St-Prex, Bülach und Wauwil wird die Vetropack AG mit Sitz in Bülach als zentrale Verkaufs- und Managementgesellschaft gegründet und gleichzeitig das gemeinsame Vetropack-Logo als Markenzeichen eingeführt.

1969: Vetropack Holding AG

Mit der Gründung der Vetropack Holding AG werden die drei juristisch selbständigen Glaswerke sowie die Müller + Krempel AG unter einem Dach vereint.

1974 - 1995

1974: Vetro-Recycling AG

Am Markt setzen sich zunehmend Einwegverpackungen durch. Um das vermehrt anfallende Altglas in den eigenen Glaswerken sinnvoll wiederzuverwerten, organisiert Vetropack in der Schweiz das flächendeckende Einsammeln von Altglas und gründet hierzu als Betriebsgesellschaft die Vetro-Recycling AG. 2009 wird die Vetro-Recycling AG mit der Vetropack AG fusioniert und als eigenständige Abteilung weitergeführt.

1981: Übernahmen and Diversifikation

Aufgrund der Marktsättigung für Glasverpackungen diversifiziert Vetropack in Kunststoffverpackungen und übernimmt 1981 die Wirth-Plast AG und 1985 die Afex Folien AG. 1986 wird die Produktion von PET-Flaschen aufgenommen und mit der Übernahme der Femit im Jahre 1987 auf Kunststoffverpackungen für Pharma und Kosmetik ausgeweitet. 1993 wird der Folienbereich verkauft. 1996 trennt sich Vetropack im Zuge der geografischen Expansion von der PET-Flaschenproduktion.

1986: Gründung Vetropack Austria GmbH 

Mit der Übernahme des Glaswekes Pöchlarn in Niederösterreich und der Gründung der Vetropack Austria GmbH leitet die Vetropack ihre geografische Expansion ein. Das nahe der Wachau gelegene Werk in Pöchlarn verfügt mit zwei Schmelzwannen über eine Produktionskapazität von 470 Tagestonnen Verpackungsglas.

1991: Vetropack Moravia Glass, a.s.

Vetropack übernimmt die im südmährischen Kyjov gelegene Glashütte und baut sie als Vetropack Moravia Glass, a.s. zu einem modernen Glaswerk im zentraleuropäischen Wirtschaftsraum um. Das tschechische Werk verfügt heute mit zwei Schmelzwannen über eine Kapazität von 670 Tagestonnen Verpackungsglas.

1993: Übernahme Glashütte Lutzky Glas 

Vetropack übernimmt die im oberösterreichischen Kremsmünster gelegene Glashütte der Lutzky Glas und integriert sie als Zweigbetrieb in die Vetropack Austria GmbH. Das Werk verfügt über drei Schmelzwannen mit einer Gesamtkapazität von 670 Tagestonnen.

1993: Herstellung von PET-Flaschen

Aufgrund der 1991 erweiterten Schmelzwanne in Bülach, der zusätzlichen Kapazitäten in Österreich sowie der inländischen Substitution von Glas im Bereich Mineralwasser und Softdrinks wird die Produktion von Verpackungsglas und Pharmaglas im Werk Wauwil eingestellt. Gleichzeitig wird auf dem Areal der ehemaligen Glashütte die Herstellung von PET-Flaschen aufgenommen. Das Handelshaus Müller+Krempel AG beliefert von nun an die Pharmaindustrie mit Glasverpackungen.

1995: Management-Holding

Im Rahmen der Anpassung der juristischen Struktur an die erweiterten Aktivitäten wird die Vetropack Holding AG neu als Management-Holding betrieben. Die bisher für das Gruppen-Management zuständige Vetropack AG wird neu zur Schweizer Betriebsgesellschaft der fusionierten Verrerie S.A. St-Prex und Glashütte Bülach AG.

1996 - heute

1996: Glashütte Straža 

Im Rahmen der 1991 eingeleiteten Expansion in den osteuropäischen Raum erwirbt Vetropack eine Mehrheitsbeteiligung an der kroatischen Glashütte Straža in Hum na Sutli.

Die Glashütte wird technisch umfassend modernisiert, wie alle andern Vetropack Werke nach ISO 9001 zertifiziert und auf die Versorgung der steigenden Nachfrage im südosteuropäischen Raum ausgerichtet. Das Werk verfügt über drei Schmelzwannen mit einer Gesamtkapazität von 790 Tagestonnen.

 

2002: Schliessung Glashütte Bülach

Ende Februar 2002 wird die Produktion in der Glashütte Bülach nach 111 Jahren ihres Bestehens eingestellt. Ursache der Betriebsschliessung ist der Preisverfall, bedingt durch die Internationalisierung der Absatzmärkte, sowie das generell hohe Kostenniveau in der Schweiz. Die Versorgung des Schweizer Marktes erfolgt aus dem Produktionswerk St-Prex sowie den Vetropack Werken in Österreich.

2002: Verpackungsglashütte Skloobal, a.s.

Vetropack setzt die Strategie der geografischen Expansion in die osteuropäischen Länder fort und übernimmt per 5. November 2002 in der Slowakei die Verpackungsglashütte Skloobal, a.s. Nemsová. Vetropack erreicht damit die Marktführerschaft auf dem slowakischen Inlandmarkt. Gleichzeitig kann sie dank der Ausweitung ihrer Aktivitäten in einem entwicklungsfähigen Wirtschaftsraum ihre Stellung in der europäischen Verpackungsglasindustrie weiter ausbauen.

2006: Glaswerk Gostomel Glass Factory

Vetropack übernimmt im Februar 2006 die Aktienmehrheit des ukrainischen Glaswerkes Gostomel Glass Factory. Mit einer Schmelzkapazität von 600 Tonnen pro Tag gehört das in der Region Kiew gelegene Unternehmen zu den führenden Glasherstellern der Ukraine.

2015: Vetropack Italia S.r.l.

Im Juli 2015 übernimmt Vetropack das italienische Glaswerk in Trezzano sul Naviglio und integriert dieses als Vetropack Italia S.r.l. in die bestehende Organisationsstruktur. Das Werk verfügt über zwei Schmelzwannen und produziert jährlich rund 140‘000 Tonnen Verpackungsglas. Mit diesem Werk stärkt Vetropack die Position auf dem grossen italienischen Markt nachhaltig.

2020: Glass Container Company S.A. in Moldawien

Die neue Vetropack-Gesellschaft, Glass Container Company S.A. in Moldawien ist seit Dezember 2020 Teil der Gruppe. Sie produziert jährlich rund 100'000 Tonnen Verpackungsglas für die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie, die sowohl im wachsenden Inlandmarkt als auch im Exportmarkt abgesetzt werden. Der Standort unseres Glaswerks ist in Chişinău und beschäftigt 504 Mitarbeitende.

2023: Neuer Hightech-Standort in Boffalora

Nach mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit hat im Mai 2023 das Aufheizen der beiden Schmelzwannen im neuen Werk im italienischen Boffalora sopra Ticino begonnen. In einem mehrtägigen Prozess wurden die Wannen bis zum Produktionsstart auf Temperatur gebracht und befüllt. Nach der offiziellen Eröffnung im Oktober 2023 wird an Vetropacks neuem Hightech-Standort bis zu 70 Prozent mehr Glas produziert als im bisherigen Werk – bei einem Maximum an Flexibilität und Nachhaltigkeit.