Schürfrechte für Altglas

Used glass recycling

"Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung." (Dietrich Bonhoeffer)

Wir sind Pioniere. Nicht am Yukon River, sondern am Container. Seit den siebziger Jahren machen wir aus einer der guten Eigenschaften von Glas das Beste für die Umwelt und für unsere Kunden. Glas ist ein natürlicher Stoff und zu einhundert Prozent wiederverwertbar, ohne dass es an Qualität einbüsst. Recycling ist deshalb ökologisch wie ökonomisch die richtige Entscheidung.

Das Ziel einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft ist es, die Rohstoffe über den Lebenszyklus des einzelnen Produkts hinaus wieder vollständig in die Produktion einzubinden. Dieses Ziel verfolgen wir seit den 1970er Jahren. Damals begannen wir als erste in der Schweiz ein Recyclingsystem für Altglas aufzubauen.

Wir setzen heute an allen Standorten konsequent auf Recycling. Altglas ist in der Vetropack-Gruppe inzwischen der wichtigste Rohstoff für die Glasproduktion, im Durchschnitt aller unserer Ländergesellschaften über 60 Prozent.

Gemeinsam mit unseren Partnern verbessern wir die Sammel- und Aufbereitungssysteme, denn es ist uns wichtig, dass Altglas nach Farben getrennt gesammelt wird. Für die Herstellung von weissem Glas etwa kann man nur Weissglasscherben verwenden.

Die Vorteile

Recycling schont Ressourcen

Glas bewegt sich in einem zu 100 Prozent geschlossenen Stoffkreislauf. Es kann ohne Qualitätsverlust unendlich oft zu neuen Flaschen und Konservengläsern geformt werden. Im Jahr 2009 wurden in Europa allein durch Glasrecycling 14,4 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart.

Recycling verbessert die Umweltbilanz 

Die Wiederverwendung von Altglas hat die Umweltbilanz der Glasproduktion innerhalb weniger Jahrzehnte enorm verbessert: In den letzten 25 Jahren senkte die europäische Verpackungsglas-Industrie mit Recycling und technologischen Innovationen die CO2-Emissionen und Abfallbelastung um 70 Prozent.

Durch die vollständige Wiederverwertung gibt es einfach weniger Abfall. 74 Prozent aller Glasflaschen wandern in Europa jährlich in den Container – etwa 30 Milliarden Flaschen, die wieder zu hochwertigen Glasverpackungen werden.

Recycling spart Energie ein

Das Einschmelzen von Altglas braucht weniger Energie als das Einschmelzen von Primärrohstoffen. Je höher der Anteil an Altglas, desto höher der Energiespareffekt: Pro 10 Prozent Altglas spart man 3 Prozent Energie und 7 Prozent CO2-Emissionen.

Recycling macht Glas attraktiv

Konsumentinnen und Konsumenten fragen ebenso wie unsere Kunden nach: Umweltverträglichkeit, Gesundheit und nachhaltige Rohstoffbeschaffung sind wichtige Aspekte bei der Kaufentscheidung. Glas ist ein gesundes, hochwertiges Verpackungsmaterial, dessen Lebenszyklus nachhaltig gelöst ist: Glas wird wiederverwendet und wiederverwertet.

Vetropack erbringt wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert.

Einfach nur geniessen – und dann?

Abfüller und Handel

Jetzt sind die Abfüller dran, die Abnehmer der Glasverpackungen. Vetropack kennt ihre Bedürfnisse und berät sie bei Fragen der Abfülltechnik. Zudem entwickeln Designer gemeinsam mit den Kunden auf Wunsch individuelle Glasverpackungen. Der Handel bringt seine Produkte in Einweg- und/oder Mehrweggebinden in den Umlauf.

Verpackung und Auslieferung

Auf genormten Paletten gestapelt und eingeschweisst: So wird Verpackungsglas an die Abfüllbetriebe geliefert. Die Konfektionierung der Lager- und Transporteinheiten geschieht weitgehend automatisch. Vetropack verfügt über eine bewährte Logistik mit grossen Lagerplätzen und -hallen.

Qualitätsprüfung

Im Kühltunnel werden die noch glühenden Flaschen kontrolliert abgekühlt. Ein wichtiger Vorgang: Denn eine zu rasche Abkühlung kann zu Materialspannungen führen. Anschliessend wird jeder Glasbehälter optisch und mechanisch geprüft. Stichproben durchlaufen weitere Kontrollen im Labor.

Schmelzprozess und Formung

Im Ofen werden die Rohstoffe zusammen mit Altglas bei rund 1600 Grad Celsius zu flüssigem Glas geschmolzen. Von der zähflüssigen Glasschmelze werden glühende Glastropfen abgeschnitten, die sich dann in einem ersten Arbeitsschritt vorformen und im zweiten zum fertigen Glasbehälter ausblasen lassen.

Altglas- und Rohstoffzufuhr

Den Anfang macht die Natur, denn die wichtigsten Glasrohstoffe – Quarzsand, Kalk, Soda, Dolomit und Feldspat – sind dort praktisch unbegrenzt vorhanden. Zudem gelangen gebrauchte Glasbehälter via Sammelcontainer und Altglas-Aufbereitungsanlagen wieder zu den Glaswerken, wo sie in Form von Scherben zur Herstellung neuer Verpackungsgläser dienen.

Rücklauf und Wiederverwertung

Je nach Behältertyp – Einweg- oder Mehrweggebinde – kommt das Altglas zurück in den Handel oder via Sammelcontainer in die Recyclinganlage. Von dort gelangt das Glas wieder zu den Glaswerken, wo es in Form von Scherben zur Herstellung von neuem Verpackungsglas dient.